Vegane Naturkost und bio-veganer Garten
Endlich komme ich zum zweiten Teil meiner Blogtexte zum Thema
Hülsenfrüchte, den ich mit dem Text über Linsen im Februar begann.
Ich finde die Lupine ist echt eine gute "Veganerpflanze",
weil diese Pflanze als Lebensmittel unglaublich viel Potential hat. Gerade, wenn
man sich vegan ernährt!
(Über Soja wurde schon sehr viel geschrieben, darum folgt hier nur ein kurzer Ausflug zum Thema Sojaanbau.)
Wissenswertes zur Lupine
Die Lupinen wurden schon seit Jahrhunderten von den Indios
Südamerikas angebaut. Auch bei den Römern stand die Pflanze hoch im Kurs.
Ursprünglich enthielt die Lupine noch bis zu 2 % bittere,
leicht giftige Alkaloide, diese wurden vor ca. 80 Jahren durch Züchtungen auf
ein unschädliches Minimum begrenzt.
Die Indios haben sie deshalb tagelang unter
fließendem Wasser ausgewaschen und die Römer hatten in ihren Küchen Becken, in
denen die Bitterstoffe ausgespült wurden. Diese Becken hießen sinnigerweise
" Labrum Lupinarium“!*
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Bratlinge aus Lupinen und Kichererbsenmehl |
Leckeres aus Süßlupinen
Seit langem schon gibt es im Naturkosthandel für Veganer und Vegetarier „Lupino“ aus Süßlupinen, das sind Blöcke- ganz so, wie wir es bei Tofu kennen. Doch nun sind Lupinen wieder so richtig im Gespräch. Zur
Zeit wird sogar die Gewinnung von pflanzlichem Eiweiß aus Lupinen für die
Ernährung erforscht. Dafür wurde den Forschern 2014 der hochdotierte
Zukunftspreis durch den Bundespräsidenten verliehen.
Es gibt Lupinenfilet, Burger, Geschnetzteltes, "Vürstchen" u.v.m. Die Konsistenz
der Filets zum Beispiel finde ich sehr toll, es ist fest, aber nicht so knatschig wie
Seitan manchmal sein kann.
Im Naturkosthandel wird sie seit langem als erwähnter Lupino (Lupinenquark) angeboten.
Und Lupinen Eis erst : der Geschmack ist unglaublich
lecker und durch den Lezitingehalt sehr cremig. Da war ich so überrascht, und habe wirklich spontan gedacht, das ist ein Nahrungsmittel
der Zukunft!:-)
Aus der gerösteten und vermahlenen Bohne wird auch Kaffee hergestellt, der somit coffein- und auch glutenfrei ist. Lupinenmehl gibt es ebenso im Naturkosthandel.
** Heute hat eine Freundin entdeckt, dass es auch Lupinentempeh gibt, das wollte ich mal schnell ergänzen und bald mal probieren !:-)
** Heute hat eine Freundin entdeckt, dass es auch Lupinentempeh gibt, das wollte ich mal schnell ergänzen und bald mal probieren !:-)
Fakten:
Die Süßlupine enthält 27 % Eiweiß und übertrifft somit bei Frischeprodukten alle pflanzlichen und auch alle tierischen Eiweißträger!
Lupinen enthalten, wie Soja bis zu 20 % Fett. Darüber hinaus liegt ihr Lezitingehalt bei über 2 %.*
Als ich bei der Veggieworld Düsseldorf war, um einen Vortrag über bioveganes Gärtnern zu halten, war gerade vor mir jemand mit einem Vortrag zu Lupinen an der Reihe. Den ich leider nicht gehört habe, weil ich zu aufgeregt war. Jedenfalls hat mir der Referent später Lupinenbohnen für den Anbau geschenkt.
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Frizzis Lupinen |
Auch die Sojabohne lässt
sich hier anbauen. Lupinen - heißt es allerdings - vetragen das kühle Klima besser.
Dieses Jahr gibt es ja von Taifun das Soja Experiment "1000 Gärten". So soll herausgefunden werden, wo sich die Sojabohne in unseren Gefilden am besten anbauen lässt. Um daran
teilzunehmen, habe ich leider nicht
die Kapazitäten hier, da mein Garten zu hügelig und schattig ist für ein
weiteres Beet. Aber : ich habe ja die Lupinen und ein Päckchen Sojabohnen habe
ich ebenso angebaut!
Womit ich gleich wieder bei meinem Lieblingsthema, dem
veganen Garten wäre:
Süßlupinen Bohnen |
Von meinem Schulfranzösich sind noch Grundkenntnisse übrig. Kann mich an
ein paar Vokabeln erinnern, zum Beispiel Bohnen--Les legumes. So konnte ich mir den Fachbegriff
„Leguminosen“ übrigens leichter merken.:-)
Alles in allem sind Leguminosen einfach wunderbare Pflanzen.
Besonders wertvoll für uns Veganer*innen und unverzichtbar für biovegane Gärtner*innen.
Das war es mal wieder zum Thema Jahr der Hülsenfrüchte. Die
sind ganz schön interessant, wie ich finde.
* Quelle für dieses Wissen ist ein Lehrbrief "Hülsenfrüchte und Sojaprodukte" von Rolf Goetz -aus meiner Schulung Naturkostfachberatung// und etwas Text ist aus meinem veganen Gartenbuch, peaceful gardening.