Sonntag, 3. September 2017

Biovegan gärtnern im September- Baumspinat, Tiere im Garten, Gründüngung, Kürbisse



 Veganer Garten Anfang September

Der vegane Biogarten im September


Ich möchte diesen Monat eine Pflanze vorstellen, die gut für Gartenanfänger*innen geeignet ist. Es handelt sich um den Baumspinat, von dem es heißt: “Einmal pflanzen – immer ernten”. Vor ein paar  Jahren  habe ich ihn eingepflanzt und er hat sich im Garten selbst ausgesät. Anfang September kommt der Baumspinat jedes Jahr wieder. Auch dieses Jahr  stehen im Gemüsebeet bereits wieder ein paar dieser unkomplizierten, urspünglich asiatischen Pflanzen. Die geschmackvollen Blätter des Baumspinats kann man als Salat essen oder wie Spinat zubereiten. Sie wachsen schnell immer wieder nach.

Baumspinat
Es gibt mehrere Sorten , die botanische Bezeichnung für den Baumspinat in meinem Garten lautet Riesen-Gänsefuß (chenopodium giganteum). Genau wie der weiße Gänsefuß ist er eine gute Quelle an Vitamin C und A. Der Weiß-Gänsefuß ist als Wildpflanze bei uns heimisch, man kann ihn also auch außerhalb des Gartens ernten.
Baumspinat im bioveganen Garten
Baumspinat ( Magentaspreen) überflügelt das Tomatendach



Gründüngung


Als natürlichen Bodenschutz bietet sich im September die Einsaat einer Gründüngung an. Es lässt sich gut beobachten: in der Natur begrünt sich ein sich selbst überlassener Boden in kurzer Zeit!

Anfang des Monats habe ich dafür Phacelia ( Bienenfreund) ausgesät. Phacelia hat den Vorteil, mit keiner Gemüseart verwandt zu sein, also kann man auf der Fläche danach jedes Gemüse anpflanzen , da man die Fruchtfolge nicht beachten muß. Außerdem bietet die Pflanze eine gute Nahrungsquelle für Bienen, wie der Name schon sagt.

Gründüngung, im Hintergrund Kürbis

Innerhalb von ca. 3 Wochen entsteht eine üppige grüne Pflanzendecke. Diese schützt im Winter den Gartenboden. Er bleibt krümelig, weil er von starkem Regen und Sonne nicht durchnässt oder ausgetrocknet wird. Die Pflanzen entziehen dem Boden restliche Nährstoffe, die in den Wurzeln konserviert werden. Dadurch entsteht wertvoller Humus. Im Frühjahr wird die Gründüngung in den Boden eingearbeitet. Dafür sollte man 2 Wochen vor dem Pflanzen und Säen der Gemüsearten die Fläche umgraben. Man kann praktischerweise auch den Kompost damit anreichern. So erhält man ein natürliches, veganes Düngemittel.

Tiere im Garten- Tipps für den September:


Die Zeit ist gut, um Nistkästen zu säubern, denn sie stehen nun meistens leer. Die Vögel haben ihren Nachwuchs großgezogen. Die Kleintiere, die in Nistkästen überwintern, und Vögel die in ihnen übernachten, suchen diese erst im Herbst, wenn es kälter wird auf. Bevor ich die Kästen abnehme, klopfe ich vorsichtig dagegen und warte erstmal eine Weile. Für das Säubern keine scharfen Reinigungsmittel benutzen, sondern die Kästen einfach kräftig ausbürsten.
Das Nusshaus bei uns im Garten befüllen wir regelmässig.

Igelkinder nur ins Haus nehmen, wenn sie tagsüber herum laufen, und nur wenn sie nach eingehender Beobachtung verwaist wirken. Unbedingt eine Igelstation oder den Tierarzt kontaktieren. Für natürlichen Unterschlupf , etwa Totholzhaufen und Igelhäuser sorgen. Im Garten die Artenvielfalt erhalten, denn die beste Nahrung für Igel sind die Insekten , die sie zum Beispiel unter dem -nicht weggefegten! -Laub finden. Nicht zuviel aufräumen.
Igelhaus aus Stein


Kleiner Igelfilm vom letzten Jahr- bei uns im Garten aufgenommen:

https://www.youtube.com/watch?v=P9ZkLG70oOk
Später hat sich herausgestellt, dass es sich um eine Igelmutter handelt, die erhöhten Nahrungsbedarf hatte. Fünf kleine Igel haben wir den Herbst dann im Garten gesehen und nachts konnte man hören, wie sie im Laub herumkraspeln.



Kürbisse

 

Es wird gerade so schön herbstlich und die leuchtenden orangen Kürbisse gehören einfach dazu. Sehr unkompliziert ist der Hokkaido Kürbis im Anbau ( als vegane Düngung das Beet vorher mit Pflanzenkompost anreichern) , aber auch in der Zubereitung. Vegane Foren sind voll mit leckersten Kürbisrezepten.



Unverzichtbar im Herbst ist jedoch meiner Meinung nach eine vegane Kürbiscremesuppe- sie schmeckt besonders delikat mit Kokosmilch und Ingwer,  ganz schlicht mit etwas Kürbiskernöl mundet sie ebenso wunderbar.


Marmelade

Und im Gartenmonat September sind unter anderem die Zwetschgen, Birnen und Brombeeren reif. Zeit für Zwetschgendatschi und Marmeladen. Brombeermarmelade , höre ich oft, ist eine der leckersten Marmeladen, die es gibt.
Brombeermarmelade
Brombeermarmelade




Das kann ich beinahe bestätigen, wenn es da nicht Birnenmarmelade gäbe ! Probiert es einmal aus. Dafür die Birnen einfach nach einem klasssischem Marmeladenrezept einkochen und mit etwas Bourbonvanille würzen- sehr lecker !

Text und Fotos : Susanne Heine, Autorin von peaceful gardening

4 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. Huch leider enthielt der Kommentar Werbung.( hyperlink zu einer Seite , die mit dem Thema echt nichts zu tun hatte.)

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  3. Als guter Gründünger geht auch die Ackererbse (Pisum sativum var. Arvense) in der Aussaat bis Mitte September. Im Winter stirbt sie ab, aber reichert bis dahin den Boden mit Stickstoff an, schützt ihn vor Erosion und unterdrückt andere ungewünschte Pflanzen. Zudem ist sie relativ Preiswert und lässt sich leicht selber vermehren. Als Bonus hilft sie gegen Kohlhernie (Krankheit), da sie ja ein Schmetterlingsblütler ist.
    Zudem lassen sich die Pflanzenreste im nächsten Frühjahr in den Boden einarbeiten - ganz ohne Nährstoffverlust.
    Eine oft vergessene Zwischenfrucht im Privatgarten.

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